Willi Pütz und Theo Baltes Ein Leben in Solidarität und Haltung

Zwei außergewöhnliche Lebenswege, geprägt von Entschlossenheit, sozialem Engagement und unerschütterlicher Treue zu gewerkschaftlichen Werten: Willi Pütz und Theodor Baltes setzten sich über Jahrzehnte hinweg für faire Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit und ein solidarisches Miteinander ein.

14. April 2025 14. April 2025


Willi Pütz – ein Leben in Solidarität und Haltung

Willi wurde 1923 geboren. Sein Vater war politisch links – das reichte damals, um dem Sohn die berufliche Zukunft zu verbauen: Keine Lehrstelle bei Krupp in Rheinhausen. Doch Willi ließ sich nicht verbiegen. Er sagte: „Ich weiß, wo ich hingehöre.“

Er fand seinen Weg: eine Ausbildung als Maschinenschlosser bei den Büttnerwerken in Krefeld – heute Siempelkamp.
1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg kehrte er zurück in die zerstörte Heimat – und entschied sich für den Wiederaufbau. Nicht nur des Landes, sondern auch einer solidarischen Gesellschaft.

Am 1. März 1950 trat Willi in die IG Metall ein.
Für ihn war klar: Nur gemeinsam kann man für gute Arbeit, faire Löhne und soziale Gerechtigkeit sorgen.

1984 ging er in den Ruhestand – aber seine Überzeugungen hat er nie abgelegt.
Bis heute steht er zu seiner Gewerkschaft, zu seinen Werten, zu seiner Haltung.

Heute durften wir Willi seine Ehrenurkunde und einen Blumenstrauß übergeben.

Danke, Willi. Für deinen Mut. Für deine Treue. Für dein Leben im Zeichen der Solidarität


Theodor „Theo“ Baltes – Familienmensch, Vereinsmensch und ein ganz besonderer Jubilar

Theo wurde 1927 geboren und trat zum 01. Mai 1945, erst in den Allgemeinen deutschen Metallarbeiterverband (DMV) ein. 

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde 1949 die IG Metall als Nachfolgerorganisation des DMV gegründet, sodass Theo auf ein besonderes Jubiläum von 80 Jahren Gewerkschaftsmitgliedschaft zurückblicken kann. 

Die solidarischen Werte und der stetige Einsatz zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen möchten wir würdigen und feiern.

Theo lebte mit seiner Familie in Düsseldorf, aber immer angrenzend an den Duisburger-Süden, wo er im Stadtteil Mündelheim heute zuhause ist. Auf der Hütte, den jetzigen Hüttenwerke-Krupp-Mannesmann heuerte er nach dem Krieg an und war bis zu seinem Vorruhestand auch dort beschäftigt. 

Auf zahlreiche Tarifrunden sowie auf einen unbefristeten Streik kann Theo zurückblicken. Nach seinem beruflichen Wechsel in den Vorruhestand , unterstützte er die Kita im Mündelheimer Dorf und war bei Groß und Klein gleichermaßen geschätzt und beliebt. 

Er engagierte sich zudem in der örtlichen Vereinsstruktur. Gemeinschaftliche Werte und Feste waren und sind ihm immer wichtig gewesen.

Für seine jahrzehntelange Verbundenheit und Treue danken wir Dir sehr, lieber Theo! Wir hoffen Dich zu Deinem 100. Geburtstag wieder besuchen kommen zu dürfen.