100% Menschenwürde – Zusammen gegen Rassismus „Haltung zeigen“
Menschen werden nicht als Rassistinnen geboren. Sie werden durch gesellschaftlich konstruierte Vorstellungen und Normen dazu gemacht. Deshalb ist es möglich, etwas gegen Rassismus zu tun.
Vor Jahrzehnten wurde in der breiten Öffentlichkeit in Deutschland nur selten von Rassismus gesprochen. Es wurde argumentiert, dass der Nationalsozialismus überwunden sei. Daher gebe es in Deutschland keinen Rassismus mehr. Dieses Bewusstsein hat sich in den letzten Jahren verändert. Rassismus, rassistische Gewalt und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind in Deutschland, Europa und in vielen Teilen der Welt allgegenwärtig – und es wird darüber gesprochen.
Um Rassismus entgegenzuwirken, wurde vor über 25 Jahren auch in Deutschland zu Initiativen zum Internationalen Tag gegen Rassismus aufgerufen. Daraus ist eine beachtliche Bewegung geworden, die sich für eine menschenfreundliche Gesellschaft engagiert.
Was geschah am 21. März 1960?
Sharpeville, Südafrika:
Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt 50 km südlich von Johannesburg rund 20.000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan African Congress (PAC). Die Menschen demonstrierten gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes. Die Demonstrierenden setzten sich in Richtung Polizeistation im Sharpeville-Zentrum in Bewegung. Die Polizei hält die friedlich demonstrierende Menge mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas in Schach.
Um kurz nach 13 Uhr eskaliert dann schließlich die Situation: Angeblich als Reaktion auf Steinewerfer schießt die Polizei in die Menge. Die Menschen fliehen in Panik, die Polizei schießt weiter. 69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele – die Angaben variieren von 180 bis zu über 300 Personen – werden verletzt, teilweise schwer.
Als Gedenktag an das Massaker von Sharpeville wurde sechs Jahre später, 1966, der 21. März von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen.
1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnerinnen und Opfern von Rassismus zu organisieren.
1996 wird schließlich von Nelson Mandela in Sharpeville die neue demokratische Verfassung Südafrikas in Kraft gesetzt.
Die IG Metall Duisburg-Dinslaken beteiligt sich aktiv an den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die vom 17. bis 30. März 2025 stattfinden. Diese Initiative, die von der Stiftung gegen Rassismus koordiniert wird, zielt darauf ab, ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt zu setzen.
Wir rufen unsere Mitglieder und die breite Öffentlichkeit dazu auf, sich aktiv zu beteiligen und ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen.