Im Rahmen eines transatlantischen Austauschs hat sich die Junge IG Metall Duisburg mit einer Delegation aus den USA getroffen, um sich über die Bedeutung gewerkschaftlicher Arbeit, die aktuelle Stahlkrise in Duisburg sowie die Zukunftsängste junger Beschäftigter auszutauschen. Der intensive Dialog fand auf Einladung der Organisation Das Progressive Zentrum e. V. statt und bot vielfältige Einblicke in die Arbeitswelt beider Länder.
Die US-Delegation setzte sich aus hochrangigen Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen:
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John Austin, Senior Fellow am Eisenhower Institute des Gettysburg College und nicht-residierender Senior Fellow
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Martina Guzmán, Journalistin mit dem Schwerpunkt Rassismus und Gerechtigkeit
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Anne Mervenne, Präsidentin und Gründerin von Mervenne & Company
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Steve Patterson, Bürgermeister der Stadt Athens, Ohio
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Kent Smith, Senator im Senat des US-Bundesstaates Ohio
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Ryan Sorenson, Bürgermeister der Stadt Sheboygan, Wisconsin
Ebenfalls mit dabei waren Vertreterinnen der zivilgesellschaftlichen Initiative Ruhrpott für Europa, die über ihre Arbeit im Bereich politischer Bildung und Jugendengagement berichteten. In einem offenen und konstruktiven Gespräch diskutierten die Teilnehmenden, wie junge Menschen für gesellschaftliches und politisches Engagement begeistert werden können – und welche Rolle Gewerkschaften dabei spielen.
Ein zentrales Thema des Treffens war die angespannte Lage der Stahlindustrie in Duisburg. Die Teilnehmenden der Jungen IG Metall schilderten eindrücklich, wie tief die aktuellen Entwicklungen in die Lebensrealitäten junger Beschäftigter eingreifen – von der Angst um den eigenen Arbeitsplatz bis hin zu Unsicherheiten bei der Lebensplanung. Der Austausch zeigte: Viele Herausforderungen sind international vergleichbar, und der Zusammenhalt über Grenzen hinweg ist wichtiger denn je.
„Es war ein inspirierender und ehrlicher Dialog, der gezeigt hat, dass junge Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks ähnliche Sorgen, aber auch ähnliche Hoffnungen teilen,“ so Sarah Straeten von der Jungen IG Metall Duisburg. „Gewerkschaften geben diesen Sorgen eine Stimme – und sie kämpfen aktiv für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.“
Neben dem politischen Austausch standen auch das Knüpfen neuer Kontakte und die Entwicklung gemeinsamer Perspektiven im Mittelpunkt. Der Besuch war ein starkes Zeichen internationaler Solidarität und ein gelungener Auftakt für zukünftige Kooperationen.