Am 8. Mai jährt sich der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus – ein Tag des Erinnerns, des Mahnens und der Dankbarkeit für das Ende von Krieg und faschistischer Diktatur in Europa. Auch in diesem Jahr wollten wir gemeinsam ein Zeichen setzen und der Opfer von Nationalsozialismus, Krieg und Gewaltherrschaft gedenken.
Bei der Kranzniederlegung am Eingang des Friedhofs Alt-Walsum haben die IG Metall-Vertrauensleute von thyssenkrupp Steel am Standort Hamborn/Beeckerwerth heute auf dem Friedhof in Duisburg Alt-Walsum einen Kranz niedergelegt und innegehalten. Damit erinnern wir an die verschleppten und ermordeten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter des Zweiten Weltkriegs. Es war eine bewegende Zusammenkunft, die gezeigt hat, wie wichtig es ist, die Erinnerung wachzuhalten und sich aktiv für eine friedliche Zukunft einzusetzen.
Wir sagen klar: Wir vergessen nicht. Und wir stehen ein für ein solidarisches, friedliches und demokratisches Miteinander.
Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus.
Wir danken allen, die dabei waren und dieses bedeutsame Gedenken mitgetragen haben.
Vertrauenskörperleitung Dirk Riedel über die Bedeutsamkeit des 8. Mai.
Dirk, warum ist es Euch als Vertrauensleute der IG Metall bei tkSE besonders wichtig, am 8. Mai der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken?
Der 8. Mai markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und damit auch die Befreiung vieler Menschen, die unter dem Terror des Nationalsozialismus gelitten haben – darunter Juden, politische Gegner, Sinti, Roma, Homosexuelle und Menschen mit Behinderungen. Gleichzeitig dient der Tag als Mahnung, sich gegen Diktatur, Rassismus und Menschenverachtung zu stellen und für Demokratie, Menschenrechte und Frieden einzutreten. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Werte aktiv zu verteidigen und in Erinnerung zu rufen.
Wie ist die Idee entstanden zu diesem Tag aufzurufen?
Der 8. Mai wurde in Deutschland lange ambivalent betrachtet – zwischen Niederlage und Befreiung. Erst in jüngerer Zeit hat sich die Sichtweise durchgesetzt, den Tag vor allem als „Tag der Befreiung“ zu begreifen. Die IG Metall verankert dieses Gedenken in ihrer Identität und tritt aktiv für Frieden, Demokratie und historische Verantwortung ein. Die Mahnung „Nie wieder ist jetzt“ spiegelt diesen Auftrag wider.
Welche Verantwortung siehst Du in unserer Gesellschaft und insbesondere bei uns Gewerkschaften, wenn es um Erinnerungskultur geht?
Die Erinnerungskultur dient als Warnung vor den Gefahren von Hass, Intoleranz und Machtmissbrauch. Gewerkschaften wie die IG Metall tragen eine besondere Verantwortung, sich für eine friedliche und gerechte Welt einzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass die Geschichte nicht vergessen wird. Durch aktives Engagement für Demokratie und Menschenrechte leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Gesellschaft.