Die Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag sind vorerst gescheitert, dabei hatten sie noch gar nicht richtig begonnen. Die HKM-Geschäftsführung hat auch nach den ersten Warnstreiks, weiterhin kein Verhandlungsmandat. Deshalb werden die Warnstreiks bei der HKM weiter fortgesetzt, um unsere Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag durchzusetzen.
Wir wollen für die Beschäftigten der HKM eine verlässliche Perspektive schaffen.
Dazu streben wir einen Sozialtarifvertrag an. Falls es zu Massenentlassungen oder sogar zu einer Schließung der HKM kommt, müssen die Beschäftigten so gut wie möglich abgesichert werden.
Die Gesellschafter spekulieren öffentlich über früheste Schließung der HKM in 24 Monaten. Dadurch sehen IG Metall und Betriebsrat ihre größten Befürchtungen bestätigt. Bis dahin hat der Gesellschafter tkSE seine Investition zur Produktion, der aktuell noch benötigten Mengen der HKM für ihre Weiterverarbeitung im Duisburger Nord aufgegleist, um sich unabhängig von der Belieferung durch die HKM zu machen. Der Gesellschafter Vallourec ist zum 31.12.2028 von der Abnahmeverpflichtung ihrer Produktionsmengen befreit. Das Ende der Lebensdauer des Hochofens A ist ebenso für 2028 prognostiziert. Somit wird aus der öffentlichen Spekulation des tkSE-Vorstandes Philipp Conze über den frühestmöglichen Schließungszeitpunkt der HKM ein Schuh und unsere Vermutungen bestätigt.
"Wenn die Gesellschafter der HKM so weiter machen, stehen alle Zeichen auf Sturm."
Mit ein paar dürren Worten erklärte das HKM-Management: Wir dürfen reden, aber nicht verhandeln. Keine Erklärung, keine Hintergründe, nichts. So viel Ignoranz muss Folgen haben. Wir wollen über einen Sozialtarifvertrag verhandeln und nicht Zuschauer eines von Gesellschaftern geplanten Kinofilms sein. Wenn die HKM geschlossen werden soll und keiner mit uns verhandelt, dann wird das nicht leise ablaufen. Wir wollen jetzt direkt mit den Gesellschaftern verhandeln.
Jetzt sind erstmal weiter Warnstreiks angesagt. Es betrifft uns alle, jeden Einzelnen, jede Einzelne. Das muss jetzt allen klar sein. Wir können nicht warten und hoffen. Wir setzen auf die eigene Stärke. Wir brauchen eine geschlossene Belegschaft, damit wir einen Sozialtarifvertrag durchsetzen. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen an unseren Warnstreiks beteiligen und wir so viel positiven Zuspruch von euch erhalten.