So bestimmen Beschäftigte mit Betriebsrat gründen

Mitbestimmung und Schutz von Arbeitnehmerrechten: In Betrieben mit Betriebsrat sind die Arbeitsbedingungen besser als ohne. Die Löhne sind höher, die Arbeit sicherer und gesünder. Wir erklären, wie Ihr einen Betriebsrat gründet und wie Euch die IG Metall dabei hilft.

Gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen: Der Betriebsrat macht’s möglich!

Stell dir vor, du arbeitest in einem Unternehmen, in dem deine Stimme zählt und deine Rechte geschützt sind. In Betrieben mit einem Betriebsrat ist genau das der Fall! Hier sind die Arbeitsplätze nicht nur sicherer, sondern auch die Bedingungen für alle Beschäftigten deutlich besser. Der Betriebsrat ist wie ein Schutzschild – durch das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) hat er das Recht, bei wichtigen Entscheidungen mitzureden und sorgt dafür, dass die Interessen aller Mitarbeiter gehört werden. 

Ein besonderer Schutz für Betriebsräte

Wusstest du, dass Mitglieder eines Betriebsrats einen besonderen Kündigungsschutz genießen? Das bedeutet, dass sie nicht einfach so entlassen werden können – ein wichtiger Vorteil! Ohne einen Betriebsrat gibt es oft keine fairen Regelungen bei schwierigen Themen wie Betriebsschließungen oder Sozialplänen. Aber es geht nicht nur um den Verlust des Arbeitsplatzes: Es gibt viele Fragen im Alltag, die man nicht allein klären kann – von der Urlaubsplanung bis zur Organisation der Arbeit.

Herausforderungen auf dem Weg zur Betriebsratswahl

Die Wahl eines Betriebsrats ist euer gutes Recht! Doch manchmal kann der Weg dorthin steinig sein. Wenn der Chef zu früh von euren Plänen erfährt, kann das unangenehme Folgen haben. Oft werden engagierte Kolleginnen und Kollegen aus fadenscheinigen Gründen entlassen. Manche Arbeitgeber setzen sogar Anwälte ein, die darauf spezialisiert sind, solche Wahlen zu sabotieren. Aber keine Sorge: Seit 2021 gibt es stärkere Schutzrechte für alle, die eine Betriebsratswahl vorbereiten! Auch diejenigen, die eine Betriebsratswahl vorbereiten, sind nun vor Kündigungen geschützt.

So bereitest du die Wahl vor

Um sicherzugehen, dass alles glatt läuft, sprich zuerst nur mit vertrauenswürdigen Kolleginnen und Kollegen – am besten außerhalb des Unternehmens. Ein guter Schritt ist es, den Wahlaufruf zusammen mit einer Einladung zur Wahl eines Wahlvorstands auszuhängen. Wenn drei wahlberechtigte Mitarbeiter diesen Aufruf unterschreiben, sind sie bereits vor Kündigungen geschützt.

Und hier kommt die IG Metall ins Spiel! Sie kennt sich bestens mit dem Wahlverfahren aus und hat Experten an ihrer Seite. Mit ihrer Unterstützung wird alles einfacher und sicherer!

Die IG Metall als Partner an deiner Seite

Die IG Metall hilft dir dabei, den gesamten Prozess zu meistern. Sie berät dich vertraulich und unterstützt die Wahlvorstände bis zum Ende der Wahlen. Außerdem haben Gewerkschaftsmitglieder Rechtsschutz – falls der Arbeitgeber versucht, engagierte Kolleginnen und Kollegen unter Druck zu setzen.

In einer Wahlversammlung wird dann der Wahlvorstand gewählt, der alles Weitere organisiert. Sollte diese Versammlung nicht stattfinden oder kein Wahlvorstand gewählt werden können, kann das Arbeitsgericht helfen.

Dein Partner bei Fragen zum Thema Betriebsrat
IG Metall Duisburg-Dinslaken

Ünsal Başer

Zweiter Bevollmächtigter

+49 203 2828 234

Wahlen richtig durchführen – so geht’s!

Bei der Durchführung der Betriebsratswahl ist Präzision gefragt: Wahlausschreiben, Wählerlisten und Stimmzettel müssen korrekt sein! Auch hier gilt: Mit Unterstützung von der IG Metall läuft alles besser. Ein Tipp: Die Initiatoren sollten auch im Wahlvorstand aktiv sein oder selbst kandidieren – denn ihr Kündigungsschutz ist besonders wichtig!

Je nach Größe des Unternehmens variiert die Vorbereitungszeit für die Wahl: In kleinen Betrieben dauert sie etwa eine Woche; in größeren kann es bis zu zwölf Wochen in Anspruch nehmen. Nach dieser Vorbereitung wird dann endlich euer neuer Betriebsrat gewählt!

Die Größe des Betriebsrats hängt von der Anzahl der wahlberechtigten Arbeitnehmer ab: In kleinen Betrieben besteht er aus einer Person; in größeren aus mehreren Mitgliedern. Die Amtszeit beträgt vier Jahre – während dieser Zeit haben Mitglieder das Recht zurückzutreten; Nachrücker werden ebenfalls gewählt.

Mit einem starken Betriebsrat an eurer Seite könnt ihr aktiv für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen! Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass eure Stimme gehört wird!